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Die Ernährung

Wie füttern wir?

Als meine Dalmatinerhündin Tza Tza einzog, stand für uns ganz klar fest, dass wir so artgerecht wie möglich füttern wollen. Da Tza Tza mein erster Hund war, kannte ich mich mit der Thematik weniger aus und verließ mich da vollkommen auf unsere Züchterin. Gleich beim Kennenlernen hat sie uns wertvolle Tipps gegeben und wir bestellten gleich unser erstes BARF-Buch. Zum Glück bekamen wir auch einen Futterplan mit unserer Tza Tza mit und wir arbeiteten uns in die Thematik ein. Weitere Bücher zogen bei uns ein und ich besuchte auch viele Onlineseminare zum Thema „Rohfütterung“.

 

Die Welpen werden bei uns ab dem Zeitpunkt an dem sie feste Nahrung zu sich nehmen ebenso gebarft. Neben dem Milchbrei, bekommen sie zu Beginn klein faschiertes Fleisch (wir beginnen mit Rind) zum Essen. Nach und nach werden die Fleischsorten variiert und Gemüse und Obst zusätzlich gefüttert. Wir empfehlen allen Welpenmenschen ebenso zu barfen, sollte dies nicht möglich sein, stehen wir gerne für die Beratung einer Alternative zur Seite. 

 

  

Aber was ist denn BARF und ist das nicht kompliziert?

 

Barf bedeutet „Biologisch artgerechte Rohfütterung“ – das heißt, dass alles was im Hundenapf landet, roh ist (mit ein paar Ausnahmen). Im Großen und Ganzen ist es nicht kompliziert. Anfänger sollten sich aber definitiv in die Thematik einlesen, oder sich einen Experten wenden. Barft der Züchter gibt es oft einen Plan für die erste Zeit mit. Gerade am Anfang hört sich vieles komplexer an, als es tatsächlich ist. Wenn der Welpen dann zu Hause ist, stellt man schnell fest, dass alles eigentlich logisch ist. Das Gerücht, dass Barf viel teurer ist als herkömmliches Nass- oder Trockenfutter können wir so nicht bestätigen, denn wenn man auf ein hochwertiges Futter wert legt, kostet das Nass- oder Trockenfutter dementsprechend.

 

Im Prinzip geht es darum, dass ein Hund ein Fleischfresser ist, und dies demnach seine Hauptnahrungsquelle mit ca. 70-80 % sein sollte. Dazu gesellen sich Obst, Gemüse, Nüsse, Öle, Kräuter, Milchprodukte, Eier und Co. Der Hundemagen mit einem PH-Wert von unter 1 ist nämlich perfekt auf die Verdauung von roher Kost ausgelegt.

 

Kleine Richtlinie für das Barfen des Dalmatiners – Purinarm oder doch eher Purinbewusst?

 

Ganz wichtig ist, dass ein gesunder Dalmatiner „ganz normal“ gebaft wird – Purinbewusst eben.

Es sollte darauf geachtet werden, dass purinhaltige Lebensmitteln mit Bedacht gefüttert werden.

 

Sehr purinhaltige Futtermittel sind:

  • Milz

  • Leber

  • Haut

  • Getrocknete Rinderohren und andere Kauartikel

  • Gehirn

  • Bierhefe

  • Nieren

  • Hülsenfrüchte

 

 

 

Was landet bei BARF alles im Napf?

Woher kommen die Zutaten für das Barfen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten:

  • Aus dem Supermarkt

  • Vom Fleischer des Vertrauens

  • Vom Bauern direkt

  • Vom Jäger

oder von Geschäften, die sich auf die Zusammenstellung von „Fertigbarf“ spezialisiert haben. Diese letzte Möglichkeit ist sehr praktisch – man sollte aber auf die Zusammensetzung achten und auch kritisch hinterfragen, woher das verwendete Fleisch kommt und welche Teile verwendet werden! Wir verwenden ausschließlich Fleisch, welches auf für den menschlichen Verzehr geeignet ist.

 

  1. Fleisch als Hauptbestandteil (Muskelfleisch, Innereien, Haut, Blut, Knochen usw.) WICHTIG – kein Schweinefleisch!!!!

  2. Fleischige Knochen sind eine prima Beschäftigung, reinigen die Zähne und liefern viel wichtiges Kalzium. WICHTIG – keine Röhrenknochen füttern. Hühnerhälse, Hühnerrücken, Rippen, usw.

  3. Gemüse. püriert oder gerieben, damit die Nährstoffe besser aufgenommen werden können. WICHTIG – Kartoffeln usw. gekocht füttern!!

  4. Fisch kann ebenfalls roh verfüttert werden. Die Gräten sind beim rohen Fisch unbedenklich, außer es handelt sich um sehr große Fische.

  5. Obst am besten ebenfalls pürieren oder reiben. Entkernen nicht vergessen!

  6. Milchprodukte von Schaf, Ziege. WICHTIG – von der Kuh nur vergorene Produkte. Kuhmilch kann zu Durchfall führen.

  7. Öle, sorgen für eine bessere Vitaminaufnahme und zaubern zudem ein schönes Fell.

  8. Eier können ebenfalls gern roh verfüttert werden. Die geriebene/zermörserte Schale ist ein guter Kalziumlieferant.

  9. Getreide braucht ein erwachsener Hund nicht unbedingt, bei kranken und zu dünnen Hunden auf die Sorte achten.

  10. Kräuter

  11. Salz (nicht nötig, wenn Blut und Knochen verfüttert werden)

 

Vorteile des Barfens:

  • Du bestimmst, was in den Napf deines Hundes kommt

  • Keinerlei Gedanken über Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärke, Zucker, Aromen oder andere Zusätze, oder unzureichend aufgelistete Inhaltsstoffe.

  • Preislich ist BARF nicht wesentlich teurer oder billiger als hochwertiges Nass- und Trockenfutter

  • Durch das regelmäßige Essen von Knochen neigen gebarfte Hunde weniger zu Zahnstein. Ebenso haben sie weniger stark ausgebildeten Mundgeruch.

  • Die Ernährung ist artgerecht und abwechslungsreich.

  • Besondere Bedürfnisse des Hundes können perfekt angepasst werden.

  • Besonders gute Verwertbarkeit des Futters.

  • Das Fell des Hundes riecht angenehm, glänzt schön und ist weicher.

 

 

Nachteile bei der BARF-Ernährung für den Dalmatiner

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  • Anfänger sollten sich in die Thematik einlesen und evtl. Hilfe bei einem Ernährungsberater oder ihrem Züchter holen. 

  • Auf die richtige Zusammensetzung ist zu achten.

  • Vorratshaltung könnte schwierig sein - wir haben für 3 Hunde 2 Tiefkühltruhen. 

  • Eine Ansteckung mit Parasiten und Keimen durch das rohe Fleisch ist sehr selten, kann in Einzelfällen aber durchaus vorkommen.

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Welche Fleischsorten sind geeignet?

  • Geflügel (Huhn, Pute, Strauß, Ente, Gans)

  • Pferd

  • Rind

  • Lamm / Hammel /Schaf

  • Reh / Wild

  • Kaninchen

  • Känguru

  • Ziege

  • Fisch (Forelle, Barsch, Thunfisch, Scholle, Karpfen u.a.)

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